Montag, 30. September 2013

Den eigenen Stil finden. Ich kanns nicht!

Hey!

Neulich hatte ich mit einem Freund bei Facebook gechattet. Es ging darum, dass ich aus Spaß meinte, ich müsse mich ja hin und wieder ein wenig um mein Benehmen kümmern. Es liegt auch ein wenig am Job, den ich jetzt habe. Finanzbranche, Businesskleidung und Meetings. Das dürfte euch schon in etwa die Idee geben, wie ich dort herumlaufe. Da kann ich mich nicht mit Kapuzenpullover, schlabberiger Jeans, ungeschminkt und breitbeinig dazusetzen!
Gleichzeitig wurde mir auch bewusst, dass das nicht leicht werden würde. Ich selbst beschreibe mich vom Charakter und Auftreten her nicht als femininer Mensch. Ich bin eher eine Frau, die sich selbst oft dran erinnern muss, dass man Bier aus der Flasche, wenn man es schon so trinkt, ordentlich trinken kann und dass man nicht breitbeinig dasitzen sollte, so bequem das auch sein mag!
Nun muss ich mich ernsthaft damit auseinandersetzen, was ich so anziehe. Normalerweise greife ich auf bequeme Klamotten zurück und mache mir morgens um sechs noch keine Gedanken darüber, dass ich seriös und elegant wirken sollte. Aber das darf sich nun ändern.

Trotzdem ist es echt schwierig, einerseits feminin aufzutreten, und andererseits Hobbies zu betreiben, die einen glücklich machen. Ich soll also ein Hybridmensch werden, der einerseits in Blazer und Pumps rumläuft und andererseits boxt, Fußball spielt und im Fitnessstudio Krafttraining macht? Das passt vom Erscheinungsbild her partout nicht zusammen.

Das soll aber ich werden. Vielleicht muss ich ja einfach in verschiedene Rollen schlüpfen? Morgens bin ich Student, nachmittags Finanztante und abends Fußballerin. Klingt irgendwie nach einem Doppel- oder Mehrfachleben, in dem rein gar nichts zusammenpasst! :D

Ich bin einfach mal gespannt, wie gut ich mit dem Dresscode klar kommen werden. Klar, ich mache mich gerne schick und natürlich schminke ich mich gerne. Aber manchmal kommt dann wieder der Kerl in mir hoch, der gerne Sport macht, in Jogginghosen rumläuft und sich breitbeinig aufs Sofa setzt. Denn feminin herumlaufen ist oft unbequem!

Ich hoffe, ich habe niemanden mit diesem Blogpost allzu sehr geschockt. Viele, die mich kennen lernen, sind nämlich immer überrascht, weil sie mich nur in einer Rolle (z.B. Studentin oder Finanzberaterin) kennen und dann geschockt sind, wenn sie meine anderen Seiten kennen lernen. Aber so ist das nun mal!

Nun interessiert mich eure Meinung - passt das trotzdem gut zusammen? Sollte man Menschen, die einen neu treffen, lieber in dem Glauben belassen, ich sei ein komplett femininer Mensch? Immerhin sind sie dann nicht überrascht (sonst sieht es so aus: etwa 50% der Leute finden meine Sportlerseite interessant und die andere Hälfte nimmt verwirrt Reisaus!)
Ich freue mich über eure Kommentare!

Leo

9 Kommentare:

  1. Ich denke wenn du bei allem Spaß hast passt das sehr wohl zusammen. Es hört sich zwar etwas komisch an, aber es ist doch möglich, wenn man bei der Arbeit in der Bank spaß hat, aber auch beim Fußball.

    Irgendwie hört es sich aber so an, als ob dir die Arbeit kein spaß macht oder es liegt an der Beschreibung der Kleidung, das es sich so anhört.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Doch, es macht Spaß. Aber sich mit diesen verschiedenen "Rollen" anzufreunden ist manchmal ein bisschen schwierig ;)

      Löschen
  2. Oh Finanzbranche, hallo Frau Kollegin ;)
    da ich es selbst sowieo schon immer "schicker" mochte, war es nicht schwer für mich, in die neue Rolle reinzukommen. Ich mag es sogar richtig gerne, meinen Hosenanzug mit einer schicken Bluse zu tragen. Warst du schon in dieser Filiale? Vielleicht ist der Dresscode ja gar nicht soo streng wie du denkst ;)
    Liebe Grüße und viel Spaß in der Bankerwelt,

    Bianca

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich bin an vielen Stellen "dort". Und man sollte halt immer in Businesskleidung erscheinen. Da gibt es ja nochmal verschiedene Abstufungen :)

      Löschen
  3. Man "wächst" da quasi rein.
    Ich habe, als ich 14 Jahre alt war, mein erstes Praktikum in einer großen Bank in Berlin gemacht. Mit 14 hatte ich meinen Stil noch nicht gefunden und ich wusste einfach nicht, ob ich mich lieber sportlich oder elegant kleiden soll. Und dann kam es ganz dicke: Ich sollte jeden Tag eine (andere) Bluse tragen, bloß keine Jeans und Turnschuhe. Puh, das war anfangs gar nicht so einfach, da ich doch mehr der bequeme Typ bin. Letztendlich ist das Projekt "from sporty to elegant" durchaus gelungen. Auch durch meinen jetzigen Beruf bin ich gezwungen in Sitzungswochen Blusen zu tragen. Aber mittlerweile mag ich es sehr zwischen sportlich/bequem und elegant/schick zu switchen :)

    Du packst das! Nur Mut :))
    Liebe Grüße, Mareike

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ist echt interessant, deinen kommentar zu lesen. mal schauen wie ich da reinwachse ;)

      Löschen
  4. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  5. Du sprichst mir aus der Seele. Ein ähnliches "Problem" habe ich seit einem Monat auch. Ich hoffe du findest einen Kompromiss und teilst des Rätsels Lösung, dann mit uns. (vielleicht ein Paar Ootd oder ähnliches). Das wäre sicher eine große Hilfe.
    Liebste Grüße
    Jenny

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. klar, bin auch gespannt wie sich das entwickelt :)

      Löschen

Die Netiquette ist deine beste Freundin!